Da ich vor kurzem meinen alten, treuen, kleinen Weggefährten, den Sansa Clip MP3 Player, wieder fürs Musikhören beim Zweiradfahren in den aktiven Dienst gestellt habe, wollte ich nun auch endlich mal Playlists anlegen. Normalerweise bin ich jemand, der nur ein Album auf Repeat und auf gar keinen Fall im Shuffle-Modus hört. Hier in Deutschland muss schließlich alles sein Ordnung haben und in der richtigen Reihenfolge ablaufen! ;) Wie dem auch sei, Wiedergabelisten mit Audacious unter Linux zu erstellen ist grundsätzlich gar nicht schwierig, aber damit sie auf dem Sansa Clip laufen, muss man noch einiges nacharbeiten.
Versucht man die mit Audacious erzeugte Wiedergabeliste einfach auf dem Gerät auszuwählen, bekommt man nur „
Das sieht dann in etwa so aus:
[…]
MUSIC
…….. Album #1
……………. Track 01.mp3
……………. Track 02.mp3
……………. […]
…….. Album #2
……………. Track 01.mp3
……………. Track 02.mp3
……………. […]
…….. […]
…….. playlist.m3u
[…]
Der Inhalt einer von Audacious erzeugten Playlist sieht z.B. so aus:
#EXTINF:121,Track 01
/media/sansa/MUSIC/Album #1/Track 01.mp3
#EXTINF:101,Track 02
/media/sansa/MUSIC/Album #1/Track 02.mp3
Selbst, wenn man die Liste in „MUSIC“ speichert, werden absolute und keine relativen Pfade gespeichert. Somit wären wir bei Problem Nummer Eins!
Absolute Pfade in relative umwandeln
Mit einfachem „Suchen und Ersetzen“ in einem beliebigen Editor oder auf der Shell kann man dieses Problem loswerden. Danach sollte die Datei so aussehen:
#EXTINF:121,Track 01
Album #1/Track 01.mp3
#EXTINF:101,Track 02
Album #1/Track 02.mp3
Zur Erinnerung: Die Playlist soll unter „MUSIC“ (bspw. /home/sansa/MUSIC/) gespeichert werden, somit sind die Alben relativ dazu quasi unter „./Album #1/“ verkürzt auf „Album #1/“.
Slashes in Backslashes umschreiben
Der Sansa Clip steht auf Backslashes und nicht auf Slashes als Dateipfad-Begrenzer. Somit kann man analog zum eben erfolgten „Suchen und Ersetzen“ nach „/“ suchen und durch „\“ ersetzen. Das Resultat sollte so aussehen:
#EXTINF:121,Track 01
Album #1\Track 01.mp3
#EXTINF:101,Track 02
Album #1\Track 02.mp3
Die richtige Einleitung
All das reicht leider immer noch nicht aus um die Playlist auf dem Sansa Clip lauffähig zu machen. Es fehlt noch der richtige „Dateianfang“. Sansa Clip möchte unbedingt die Einleitung „#EXTM3U“ in der Datei stehen haben. Somit sieht die fertige Datei dann so aus:
#EXTM3U
#EXTINF:121,Track 01
Album #1\Track 01.mp3
#EXTINF:101,Track 02
Album #1\Track 02.mp3
Anschließend kann man die mit Audacious erzeugte Playlist auf dem Sansa Clip verwenden. Ganz einfach, oder? :)
Vielen Dank für die Anleitung. Mich hat das Ding halb wahnsinnig gemacht. Jetzt wärs nur noch schön, wenns ne MP3 Library Anwenung gibt die das automatisch macht… Soll ja mit Computern gehen, automatisch und so 8-)
Hi tugelblend,
ich hab schon öfters drüber nachgedacht da zumindest mal ein kleines Skript zu schreiben, habs dann aber immer wieder verworfen. Ich benutze ihn im Moment wohl zu selten. ;)